Die Klöster von Randa auf dem Puig de Randa

Die Klöster von Randa liegen am 542 Meter hohen Berg im Landesinneren der Baleareninsel Mallorca. Seine markante Form ist weithin sichtbar und wirkt von weitem wie ein Tafelberg. Er erhebt sich zwischen den Orten Algaida und Llucmajor unvermittelt aus der Ebene.

Aussicht vom  Puig de Randa

Die Klöster von Randa, dazu gehören das Santuari de Nostra Senyora de Gracia, das Santuari de Nostra Senyora de Cura und das Santuari Sant Honorat auf dem Puig de Randa.

Vom kleinen Ort Randa am Fuße des Berges sind es 5 km auf einer kurvenreichen Straße, bis zum Gipfelplateau des Puig de Randa. Man kann den Berg auch auf einem kleinen Pilgerpfad zu Fuß erkunden. Nach ca. 3 km erreicht man durch einen Torbogen rechter Hand die erste von drei Einsiedeleien, das Santuari de Nostra Senyora de Gracia.

Das Kloster Santuari de Nostra Senyora de Gràcia klebt wie ein Schwalbennest unter einer überhängenden Felswand und bietet einen herrlichen Blick ins Tal. Diese Kloster ist das unterste der 3 Klöster. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts lebten hier zwei Franziskaner ständig und schufen die erste Einsiedelei. In der kleinen Kirche aus dem 18. Jh befindet sich die Madonnenfigur der Nostra Senyora de Gracia aus dem 15. Jh., worauf auch der Name der Einsiedelei zurückzuführen ist. Diese wurd vom bekannten mallorquinischen Maler und Bildhauer Gabriel Moger im 15. Jh. erschaffen.

Das nächste Kloster erreicht man nach ca. 1 km , das Santuari Sant Honorat, dessen Anfänge auf das Jahr 1395 zurückgehen. Der Geschichte nach bat der Ritter Arnau Desbrull im Jahre 1394, nachdem er 30 Jahre als Einsiedler auf dem Berge Randa gelebt hatte, den Bischof von Mallorca um Erlaubnis, an dieser Stelle eine Kapelle zu Ehren Sant Honorats zu errichten.

Kloster am Puig de Randa

Nun folgt am der Straße weiter Richtung Berggipfel. Hier befindet sich eine Sendestation und die wohl bedeutenste und älteste Pilgerstätte Mallorcas, das Santuari de Nostra Senyora de Cura. Hier wurde schon 1275 eine Franziskaner-Eremitei gegründet. Das Kloster ist tief mit dem Leben von Ramon Llull(1235-1316) verbunden. Der Lebeman verbrachte 10 Jahre seines Lebens auf diesem Berg. Hier erlernte er die arabische Sprache und verfaßte bedeutende Schriften. Er entsagte dem Stadtleben und führte hier ein bescheidenes Leben. Er war es auch, der im Kloster eine Latainschule gründete. Die Säkularisierung bedeutete auch den Verfall dieses Klosters. Erst 1913 leitete Bischof Pedro Campins den Wiederaufbau ein.

Lage der Klöster von Randa